Wenn wir uns klar machen, dass 90% aller Sinneseindrücke über die Augen kommen, dann wird es gut sein, dass wenn wir zur Ruhe kommen wollen, auch die Augen schließen sollten.
Denn jeder „Sinnesreiz“ kann Gedanken auslösen und diese wiederum Gefühle!
Der Thalamus ist dafür zuständig, dass Gedanken und Gefühle im Gedächtnis gespeicherte Erinnerungen wachrufen und zu dem bekannten „Kopfkino“ führt.
Hier gilt die Regel: der „Thali“ entscheidet, was zum Gedanken wird. Dabei interessieren ihn Gedanken, die Gefühle wach rufen.
Dies ist bei Gefühlen, die mit Ängsten verbunden sind gleich bei Gefühlen, die mit Liebe und Freude verbunden sind.
Der Thalamus benötigt vom Neocortex klar Instruktionen, damit alle anderen Hirnareale mit an einem Strang ziehen.
Nach Adler (1970) kommuniziert das Nervensystem permanent mit dem Immunsystem, da die Immunzellen Andockstellen für Botenstoffe des Nervensystems haben. Somit haben Ängste und Ärger, aber auch angenehme Emotionen/Bilder direkten Einfluss auf unser Immunsystem und die zelluläre Abwehr.
Unser Immunsystem reagiert folglich nicht nur auf Bakterien, Viren und Schadstoffe, sondern auch auf psychische Einflüsse.
Stress und soziale Isolation haben daher einen deutlich negativen Einfluss auf das Immunsystem.
Umgekehrt lässt sich auch fest halten: Sozialkontakte und stressfreies Leben ist für die immunologische Gesundheit wichtig. Unser Immunsystem erholt sich, wenn psychosozialer Stress weg fällt.
Stress, eine starke Sympathikus-Aktivität führt zur Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin (über das Nebennierenmark). Über die Nebennierenrinde wird Kortison ausgeschüttet. Die Muskulatur und Herz-Kreislauf wird besser durch blutet. Schlecht versorgt hingegen wird das Gehirn und die Verdauung.
Damit führt psychischer Dauerstress zu einem reduzierten Immunsystem, vermehrter Erschöpfung und Verdauungsbeschwerden.
Diese Verbindungen kennt man auch unter dem Begriff des „ENS-Systems“, dem enteralen (= Verdauung) Nervensystem.
(Fortsetzung folgt)
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