Das Jahr 2020 war geprägt von einem „schwungvollen emotionalen Pendel“. Einmal schlug es in die Richtung „existenzbedrohender Ängste“ aus, dann wieder zurück in den Bereich „zukunftsorientierter Zuversicht“. Es war geradezu ein „Wellenbad“ der Gefühle.
Normalerweise bringen wir Krisen mit persönlichen und regionalen Ereignissen in Verbindung. Seit März 2020 ist etwas ganz anderes: es handelte sich um ein weltweites Geschehen.
Auch wenn die politischen Führungsetagen uns „Durchhalteparolen“ vermittelte, verkörperten diese alles andere als beruhigende Sicherheit: angesichts der neuen Situation ohne Erfahrungswerte waren auch sie Getriebene der tagesaktuellen Ereignisse.
Themen, die bisher im Verborgenen lagen, kamen plötzlich an die Oberfläche, egal ob es sich um sozialpolitische oder autobiographische Themen handelte.
Die psychische Regression auf eine Altersstufe, in der es um gut oder böse ging, äußerte sich in einer zunehmenden Polarisierung unserer Gesellschaft quer durch alle Schichten der Bevölkerung.
Ängste zeigten sich auch in offen dargestellten Aggressionen.
Aber ist das so neu? Haben wir nicht gelernt? Oder ist es eine Entwicklung, die auch biologisch in unseren Zellstrukturen verankert ist?
Angst und Strategien
Geraten wir in eine bedrohliche Situation, gilt ein wichtiger Grundsatz: RUHE!
Erst klare Gedanken fassen, den IST-Zustand analysieren und vor allem: einen positiven Umgang mit der neuen Situation finden: oberste Priorität lautet in dieser Lage: die neue Lebenslage ANNEHMEN und nicht zu verdrängen, „abzulehnen“ oder gar zu „bekämpfen“.
Widerstand bringt in diesen Momenten wenig.
Die Lage ist vergleichbar mit Patienten:innen auf der Intensivstation: auch dort müssen vom Fachpersonal permanent die lebenswichtigen Parameter des Patient:innen überwacht werden. Gefragt ist ein engmaschiges „back up“, um möglichst zeitnah adäquat reagieren zu können.
Ziel ist es, das Bestreben zu haben, meine aktuelle Situation zu verbessern, wenn auch nur in kleinen Schritten.
Es geht nicht darum, auf „reset“ zu drücken, um den scheinbaren Idealzustand der Vergangenheit wieder zu erlangen. Es geht um neue Lösungen für die gegenwärtige Situation im Hier und Jetzt.
Die alles entscheidende Resource in dieser Situation kann nur lauten: Ruhe bewahren, klare Gedanken fassen, nüchtern analysieren und notwendige Maßnahmen einleiten.
Heilung und die inneren Bilder
So wie die medialen Bilder der Medien während der Pandemie im letzten Jahr viele in „Angst und Schrecken“ versetzt haben (ob das rational begründet war, ist unerheblich), so können „positive Zielbilder“ ebenso genutzt werden: nämlich als wichtigen Beitrag für Heilungsprozesse!
Positive „Zielbilder“ fördern ein positives Grundgefühl und lassen uns handlungsfähig werden.
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